Gestiegene Vermögensungleichheit zwischen Alten und Neuen Ländern ist Folge verfehlter Wirtschaftspolitik
Die Vermögensunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland haben sich in den vergangenen fünf Jahren weiter verstärkt. Während das durchschnittliche Nettovermögen jedes Bürgers in den Alten Ländern von 91.000 (2002) auf 101.000 (2007) um etwa 12% erhöhte, fiel die Entwicklung in Ostdeutschland mit 30.700 (2007) gegenüber 34.000 (2002) gegensätzlich aus (-9,7%). Die Ergebnisse gehen aus einer kürzlich veröffentlichten Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung (DI) hervor, welche unter anderem die Einkommenssituation in Ost- und Westdeutschland analysierte. Als Hauptgrund für den Vermögensabfall in Ostdeutschland wurde die Entwertung von Immobilien genannt, dicht gefolgt von der noch immer hohen Arbeitslosigkeit und wachsenden Altersarmut.
Für die Liberalen Arbeitnehmer sind die vorliegenden Zahlen keine Überraschung, in ihrer Dimension jedoch erschreckend. Wir weisen seit Jahren auf die wachsende Altersarmut und deren soziale und wirtschaftliche Folgewirkungen lang anhaltender Erwerbslosigkeit hin. Wir haben in den vergangenen zwanzig Jahren einen Wettlauf um die niedrigsten Löhne erlebt, wie es ihn in Europa wohl nur sehr selten gab. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit nur unzureichend gesunken. Gleichzeitig mussten wir in den vergangenen Jahren miterleben, wie in den mit BMW und Porsche in Leipzig und Infineon und Qimonda in Dresden Unternehmen mithilfe millionenschwerer Fördermittel nach Sachsen gelockt wurden, ohne dass hiervon langfristige Impulse auf die wirtschaftliche Entwicklung ausgegangen wären. Wir fordern alle Landtagsfraktionen zum Umsteuern und zur Unterstützung der kleinen und mittelständischen Betriebe im Freistaat auf. Sie sind der Motor, der unser Land in Zukunft antreiben wird und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Menschen schafft.
Martin Lebrenz
Pressereferent
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