Fachkräftemangel in Ostdeutschland – Firmen und Politik sind gefordert
Die Zahlen sind erschreckend, wenngleich sie nicht überraschend kommen: Allein im Jahr 2008 ist der Anteil der Berufsschüler in den Neuen Bundesländern um mehr als 6% auf nur noch 530.000 gesunken. Dies ist ein neuer historischer Tiefstand und Folge des nach der deutschen Wiedervereinigung eingesetzten Geburtenknicks. Die Liberalen Arbeitnehmer weisen seit längerem auf die Folgen des demographischen Wandels hin und fordern neue Impulse im Kampf gegen die Abwanderung junger Menschen aus Ostdeutschland. Das Problem fehlenden Nachwuchses in den Betrieben wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. „Die jetzt fehlenden Auszubildenden werden in einigen Jahren mit denen dann in Rente gehenden älteren Arbeitnehmern ein explosives Gemisch bilden, welches bis zu einem Viertel der hier ansässigen Firmen die Existenz kosten könnte. Umso wichtiger ist es, dass wir so vielen jungen Menschen wie möglich die Berufsausbildung schmackhaft machen und sie ermutigen, in Ostdeutschland zu bleiben“, analysiert der LAN-Vorsitzende Wolfgang Lesch die Folgewirkungen des Fachkräftemangels.
Die Liberalen Arbeitnehmern sehen bei der Abschwächung des Fachkräftemangels die Firmen und die Politik am Zuge. „Die Firmen müssen sich noch besser präsentieren und offensiver für ihre Berufe werben. Die Politik muss ihnen hierbei zur Seite stehen, etwa, in dem sie regelmäßige Jobmessen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ermöglicht und die Kooperation von Schulen und Betrieben stärker unterstützt“, so Lesch weiter.
Martin Lebrenz
Pressereferent
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