Gesellschaft auf dem Prüfstand

Pressemitteilung der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen e.V. anlässlich des Amoklaufes von Winnenden und Littleton

Die Täter von Winnenden und Littleton haben es geschafft. Einmal im Leben stehen sie ganz oben in den Meldungen der Nachrichtenagenturen. Ansonsten sind es die Stunden der Betroffenheit und Trauer. Politiker und Kommentatoren üben sich in tiefer Betroffenheit gepaart mit verbaler Bestürzung. Manches Statement erinnert aber auch an ein Stück gelebter Ahnungslosigkeit. All das hatten wir schon, leider scheinen uns derartige Ereignisse des Öfteren zu begleiten – immer öfter -und immer wieder. Es fehlt auch nicht an den schnellen Lösungen, wie zum Beispiel einer Novellierung des Waffenrechtes. Wenn das nicht hilft, dann sind eben Schulen im Hochsicherheitstrakte umzurüsten. Zielführender wäre es sich stattdessen die Frage des warum zu stellen! Wer sind diese jungen Mörder? Wie sind Sie dazu geworden? In welcher Verzweiflung steckten sie? Warum hat niemand bemerkt was sie vorhatten? Wer hätte eigentlich warnen müssen und hat dies sträflich unterlassen? Diesen Fragen müssen sich Eltern, Lehrer, Abgeordnete und Freunde und Nachbarn der Täter stellen. Metalldetektoren, Sicherheitsschranken und neue Gesetze werden dieses Gesellschaftsproblem offensichtlich nicht lösen. Stattdessen sollten wir uns damit befassen, welche Gesellschaft wir für unsere Kinder schaffen. Zum Beispiel – eine Arbeitswelt, welche auch Platz für die Wahrnehmung von familiärer Verantwortung lässt.

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