Arbeitnehmer sein in der Krise – was Unternehmer unternehmen sollten

Pressemitteilung der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen e.V zur aktuellen Wirtschaftskrise

Die aktuelle Finanzmarktkrise ist nun auch bei uns Arbeitnehmern angekommen. Die Agenturmeldungen belegen täglich, welches Unternehmen wie viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit schickt oder in den nächsten Wochen gänzlich kündigen muss. Einem sozial denkenden Unternehmer, davon soll es ja auch einige geben, fällt die Entscheidung, sich von Teilen seiner Belegschaft zu trennen, gewöhnlich nicht leicht. Wie das „Manager-Magazin“ am 22.März 2009 informierte, belegt eine Studie der Universität of Wisconsin-Madison, dass eine Entlassungswelle in der verbliebenen, demoralisierten Belegschaft zu zahlreichen weiteren Kündigungen führt. Wird ein Prozent der Belegschaft abgebaut, erhöht sich die Fluktuation um weitere 31 %. Spricht der Arbeitgeber Kündigungen aus, so ist dies oftmals ein Signal, nach dem Motto „rette sich wer kann“ einen neuen Arbeitsplatz zu suchen. Nicht verkannt werden sollte in diesem Zusammenhang der Umstand, dass nicht nur die aktive Suche sondern schon die gereifte innere Absicht sich zu verändern dazu führt, dass sich der Arbeitnehmer gewöhnlich von seinem Unternehmen innerlich bereits verabschiedet hat. Dies im Übrigen oftmals mit Folgen für die Motivation des Arbeitnehmers und damit irgendwo auch für das Betriebsergebnis des betreffenden Unternehmens.

Unternehmen haben jedoch die Möglichkeit dem personellen Exodus entgegenzusteuern. Dies sollte jedoch nicht nur in Krisenzeiten (siehe Schäffler- Gruppe) erwogen werden, sondern sollte auch Handlungsmaxime in guten Zeiten darstellen.

Die Liberalen Arbeitnehmer Sachsen e.V. treten vehement für eine Sicherung, insbesondere von hoch qualifizierter Beschäftigung in Sachsen ein. Wir fordern daher die sächsischen Unternehmen auf, sich verstärkt um eine Mitarbeiterbindung zu bemühen. Personalführungsinstrumente wie ein innerbetriebliches Beschwerdewesen und vertrauliche Schlichtungsverfahren sollten ebenso zum Standard gehören wie Altersvorsorgepläne, Kinderbetreuungsmöglichkeiten und flexible Arbeitszeiten.

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