Liberale Arbeitnehmer unterstützen Stärkung der betrieblichen Altersvorsorge

Dass der Aufbau betrieblicher Alterrückstellungen (Betriebsrente) in Deutschland, besonders in den Neuen Ländern, zu wünschen übrig lässt, wird von Wissenschaftlern, Experten und Politikern seit Jahren als eines der zentralen Probleme bei der Bekämpfung der Altersarmut angeführt. Umso wichtiger ist es, dass zur Beseitigung dieses Problems nun endlich adäquate Lösungsvorschläge auf den Tisch kommen.

In einem gemeinsam erarbeiteten Papier haben sich der FDP-Generalsekretär Dirk Niebel und der nordrhein-westfälische Sozialminister Josef Laumann für eine Anhebung der Freibeträge für Betriebsrenten von derzeit 16.000€ auf 45.000€ ausgesprochen. Damit sollen Beschäftigte aller Branchen künftig die Möglichkeit erhalten, einen größeren Teil ihrer Rentenansprüche über Betriebsrückstellungen zu erarbeiten.

„Die Initiative, die anrechnungsfreien Obergrenzen deutlich heraufzusetzen, trifft auf unsere ausdrückliche Zustimmung. Die Betriebsrente ist eine wichtige Stütze bei der Altervorsorge. Wenn ein Großteil von ihnen wegbesteuert wird, verschärft der Staat die Altersarmut, da er die fehlenden Betriebszuschüsse später aus eigener Tasche ausgleichen muss. Er hebelt zudem das Leistungsprinzip aus: Wer lange gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt hat, der muss Summa Summarum am Ende auch deutlich besser gestellt sein als jemand, der nur wenig oder überhaupt nichts zum Sozialaufkommen beigetragen hat. Dann drohen kommunistische Verhältnisse“, so Wolfgang Lesch, Vorsitzender der Liberalen Arbeitnehmer Sachsen (LAN) e.V.

Neben der Ausweitung der anrechnungsfreien Beträge bei den Betriebsrückstellungen fordern die Liberalen Arbeitnehmer die sofortige Beendigung der Doppelbesteuerung der Betriebsrenten, um bessere Rahmenbedingungen beim Vermögensaufbau fürs Alter zu schaffen. Viele Arbeitnehmer, die durch Betriebsrenten ihre Rentenansprüche erhöhen möchten, werden heute bereits doppelt bestraft: Ihre Beiträge werden das erste Mal bei der Einzahlung in den Betriebsfonds versteuert und später, bei der Rentenauszahlung, nochmals.

Martin Lebrenz
Pressesprecher