Sachsen braucht Freizügigkeit für ausländische Arbeitnehmer
Die bis 2011 geltenden beruflichen Einschränkungen für Arbeitnehmer aus den osteuropäischen Ländern dürfen nicht verlängert werden. Stattdessen sollten die sächsische Wirtschaft und die Politik die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um den Zuzug von Fachkräften zu erleichtern. Auf diese Forderung verständigten sich die Liberalen Arbeitnehmer auf ihrer gestrigen Vorstandssitzung. Wolfgang Lesch, der Vereinsvorsitzende, betonte, dass die kreativen Ideen und das technische Wissen besonders in den Grenzregionen Sächsische Schweiz, dem Erzgebirge und der Oberlausitz neue Impulse schaffen könnten. „Politik, Wirtschaft und Medien sollten aufhören, polnische und tschechische Arbeitnehmer ausschließlich als unliebsame Konkurrenz für die hier arbeitenden Menschen anzusehen. Ein Großteil der Menschen, die zum Arbeiten nach Deutschland kommt, sind gut ausgebildete Fachkräfte, welche in vielen Fällen sogar Arbeitsplätze schaffen, statt reguläre Beschäftigung zu verdrängen“, so Lesch in der Debatte.
Neben dem wirtschaftlichen Zugewinn wäre das Zusammenleben von Deutschen, Polen und Tschechen auch ein wichtiges Zeichen an die kulturelle Verständigung der Nachbarn. Zudem beweisen Beispiele in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, dass Zuzug ein adäquates Mittel sein kann, der Abwanderung und dem Verfall von Dörfern und Städten entgegen zu wirken.
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