Gespräche am 1. Mai zeigen Erfolge
Liberale Arbeitnehmer diskutieren über Sozialstandards und die Öffnung des Arbeitsmarktes
An zwei Standorten – Chemnitz und Dresden – haben die Liberalen Arbeitnehmer (LAN) Sachsen e.V. auch in diesem Jahr an den Feierlichkeiten zum Tag der Arbeit teilgenommen. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bürgern, Gewerkschaften und Parteien stand neben den Themen Mindestlohn und die Einhaltung von Sozialstandards in diesem Jahr auch die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für Beschäftigte aus den osteuropäischen Ländern.
Die Position der LAN, dass nicht ein staatlich verordneter Mindestlohn gegen den Lohndruck helfe sondern eine stärkere Tarifbindung und ein faires Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, stieß sogar bei Gewerkschaftsmitgliedern auf Zustimmung. Ziel müsse es sein, so die LAN, dass die Gewerkschaften die Interessen und Ängste der Arbeitnehmer wieder stärker in den Fokus ihrer Arbeit stellen statt sich wie etwa Ver.di in künstlichen Häuserkämpfen mit den Arbeitgebern zu verstricken. Mehr Mitglieder bedeuten auch mehr Verhandlungsdruck für die Arbeitnehmervertreter.
Den Eintritt der Arbeitnehmerfreizügigkeit sehen die LAN grundsätzlich positiv. „Der Zuzug ausländischer Fachkräfte in Verbindung mit der konsequenten Weiterbildung von Erwerbslosen in Deutschland kann im Kampf gegen den Fachkräftemangel der entscheidende Hebel sein. Wir benötigen hierfür schnell eine gesetzliche Grundlage zur besseren Anrechenbarkeit ausländischer Abschlüsse in Deutschland. Sollte sich jedoch herausstellen, dass mit der Arbeitsmarktöffnung auch eine Absenkung sozialer und tariflicher Standards einhergeht, müssen wir eine Debatte über die Lenkungsfunktion des Staates in diesem Punkt führen“, so der Vorsitzende der LAN Sachsen, Wolfgang Lesch am Sonntag.
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